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06.02.18, 14:56

Globale Goldnachfrage 2017 auf 8-Jahrestief gefallen

Energie: Die Ölpreise stehen angesichts des Ausverkaufs an den weltweiten Aktienmärkten unter Druck. So verzeichnete der Dow Jones Industrial Average gestern den stärksten absoluten Tagesverlust aller Zeiten und den stärksten prozentualen Tagesrückgang seit 6½ Jahren. Der VIX-Index, der die implizite Volatilität des S&P 500 misst, sprang um 20 Punkte auf 37, den höchsten Stand seit August 2015. Der dadurch zum Ausdruck kommende Anstieg der Risikoaversion veranlasst die spekulativen Finanzanleger zum Ausstieg aus ihren Rohöl-Terminkontrakten. In der letzten Berichtswoche lagen die spekulativen Netto-Long-Positionen bei Brent und WTI auf bzw. nahe einem Rekordniveau, so dass hier Korrekturpotenzial bestand. Brent fällt im Zuge dessen unter 67 USD je Barrel auf den niedrigsten Stand seit Anfang Januar. Vom 3-Jahreshoch Ende Januar hat der Preis mehr als 4 USD verloren. Bei WTI beläuft sich das entsprechende Minus auf mehr als 3 USD. Saudi-Arabien beließ seine offiziellen Verkaufspreise für seine Kunden in Asien und den USA im März unverändert, für Abnehmer in Europa wurden sie dagegen gesenkt. Die größte Raffinerie in den USA wird laut dem Betreiber Motiva Enterprises bis Ende Februar eine Rohölverarbeitungsanlage wegen Wartungsarbeiten schließen. Dadurch fehlen vorübergehend Verarbeitungskapazitäten von gut 300 Tsd. Barrel pro Tag. Heute Abend veröffentlicht die US-Energiebehörde neue Schätzungen für die US-Rohölproduktion. Nachdem die Produktion schon im November auf mehr als 10 Mio. Barrel pro Tag gestiegen ist, dürfte die Projektion für 2018 nochmals angehoben werden. Auch von den Fundamentaldaten gibt es somit Gegenwind für die Ölpreise.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Gold profitiert wie erwartet vom Einbruch der Aktienmärkte und macht seine Verluste vom letzten Freitag fast vollständig wieder wett. Im Fahrwasser von Gold legen auch Silber und Platin zu, wohingegen Palladium unter Druck steht. Der World Gold Council (WGC) hat heute Morgen Daten zur globalen Goldnachfrage für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 präsentiert. Demnach ist die gesamte Goldnachfrage im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zwar um 6% auf 1.096 Tonnen gestiegen. Dies konnte aber nicht verhindern, dass sie im Gesamtjahr um 7% auf 4.072 Tonnen zurückging. Damit wurde so wenig Gold in einem Jahr wie zuletzt 2009 nachgefragt. Zurückzuführen ist dies fast ausschließlich auf eine schwache Investmentnachfrage, die um 23% eingebrochen ist, da die ETF-Investoren nur gut ein Drittel der Menge Gold wie im Vorjahr gekauft haben und auch die Nachfrage nach Münzen und Barren rückläufig war. Daneben haben die Zentralbanken im letzten Jahr etwas weniger Gold nachgefragt. Im Gegensatz dazu ist die Schmucknachfrage leicht gestiegen und die Industrienachfrage verzeichnete das erste Wachstum seit 2010. In China und Indien, den beiden größten Goldkonsumenten auf Länderebene, hat die Goldnachfrage 2017 wieder etwas angezogen. In beiden Ländern lag sie schlussendlich mit 953 bzw. 727 Tonnen am oberen Ende der WGC-Erwartungen. Für beide Länder erwartet der WGC eine weitere Erholung der Goldnachfrage in diesem Jahr.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Die Reaktion der Metallpreise auf den Einbruch der Aktienmärkte in den USA (siehe Energie auf Seite 1) und den starken Rückgang in Asien und Europa fällt verhalten aus. Einzig Nickel zeigt mit einem anfänglichen Minus von 3,5% eine stärkere Preisreaktion. Kupfer und Zink fallen dagegen „nur“ um rund 2%, die anderen Metalle halten sich noch besser. Sie holen auch bereits einen Teil ihrer Verluste wieder auf. Unterstützung gibt zum einen der wieder schwächere US-Dollar heute Morgen. Zum anderen scheint der (Konjunktur-)Optimismus der Marktteilnehmer noch ungebrochen zu sein. Nach Chile (siehe TagesInfo Rohstoffe vom 1. Februar) hat gestern auch Peru, der weltweit zweitgrößte Kupferproduzent, Daten zur Kupferproduktion veröffentlicht. Angaben des Energie- und Bergbauministeriums zufolge hat Peru im Dezember mit knapp 225 Tsd. Tonnen eine rekordhohe Menge Kupfer produziert. Auch im Gesamtjahr 2017 ist die peruanische Kupferproduktion demnach auf ein Rekordhoch von 2,44 Mio. Tonnen gestiegen. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Ausweitung bestehender Minen wie zum Beispiel „Antamina“. Wie schon die chilenischen Daten letzte Woche zeigen auch die gestrigen peruanischen Daten, dass sich die Angebotslage am globalen Kupfermarkt deutlich verbessert. In diesem Jahr soll die weltweite Kupferminenproduktion laut Einschätzung der International Copper Study Group um 2,5% ausgeweitet werden. Da mehr Kupferkonzentrat zur Verfügung steht, sollte auch mehr Kupferraffinade produziert werden und sich das Angebotsdefizit spürbar verringern.

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