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30.01.18, 13:40

Ölpreis: US-Bohraktivität zieht wieder an

Energie: Die Ölpreise gerieten gestern wegen eines aufwertenden US-Dollar unter Druck. Brent fällt am Morgen auf 69 USD je Barrel, WTI unter 65 USD je Barrel. Die Marktteilnehmer dürften aber auch auf den kräftigen Anstieg der Bohraktivität in den USA reagiert haben, den Baker Hughes am Freitagabend berichtete. Demnach stieg die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche um 12, was dem stärksten Wochenanstieg seit 10 Monaten entspricht. Die Bohraktivität erreichte mit 759 Ölbohrungen das höchste Niveau seit Anfang September. Die US-Rohölproduktion ist in den letzten Monaten trotz stagnierender Bohraktivität kontinuierlich gestiegen. Denn aufgrund von enormen Produktivitätsfortschritten kann heute deutlich mehr Rohöl pro Bohrloch gefördert werden als noch vor einigen Jahren. Zudem besteht eine zeitliche Verzögerung von ca. zwei Monaten zwischen Bohraktivität und Produktion, so dass der Produktionsanstieg im Herbst teilweise auch auf den Anstieg der Bohrungen bis zum Sommer 2017 zurückzuführen war. Mit der nun wieder anziehenden Bohraktivität stehen die Zeichen für die Ölproduktion in den kommenden Monaten auf Anstieg. Die US-Energiebehörde erwartet für dieses Jahr einen Produktionsanstieg in den USA um knapp 1 Mio. Barrel pro Tag. Der von der EIA erwartete Anstieg der globalen Ölnachfrage wird dadurch mehr als zur Hälfte abgedeckt. Da die Ölproduktion auch anderswo wächst – insbesondere in Kanada und Brasilien –, dürfte das Nicht-OPEC-Angebot sogar stärker steigen als die globale Nachfrage. Für die OPEC bedeutet dies ein Verlust an Marktanteilen und keinerlei Spielraum für eine Erhöhung der Produktion.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Gold und die anderen Edelmetalle stehen im Zuge des etwas festeren US-Dollar unter Druck. Belastend ist auch der weitere Anstieg der Anleiherenditen. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren gestiegen, die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen hat den höchsten Wert seit gut zwei Jahren erreicht. Heute werden die Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien wieder aufgenommen. Diese dürften sich auch weiter schwierig gestalten und die diesbezügliche Unsicherheit unter den Marktteilnehmern anhalten, was sich positiv auf den Goldpreis auswirken sollte. Die Schweiz hat im Dezember weniger Gold nach China und Hongkong, dafür mehr Gold nach Indien exportiert. Daten der Schweizer Zollbehörde zufolge lagen die Ausfuhren nach China und Hongkong mit zusammen 46,7 Tonnen 28% unter dem Vormonat und sogar 76% unter Vorjahr. Die schon letzte Woche veröffentlichten Daten der Hongkonger Statistikbehörde hatten bereits verhaltene chinesische Goldimporte im Dezember gezeigt (siehe TagesInfo Rohstoffe vom 26. Januar). Im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes dürfte China im Januar wieder mehr Gold importiert haben. Nach Indien hat die Schweiz dagegen im Dezember 32,2 Tonnen Gold verschifft (+21% gegenüber Vormonat und +56% gegenüber Vorjahr), womit die indische Goldnachfrage im vierten Quartal wieder deutlich angezogen hat. Die indischen Händler könnten sich seitdem aber mit Goldimporten zurückgehalten haben, da sie mit einer Reduzierung der Importsteuern im nächsten Haushaltsentwurf der indischen Regierung rechnen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Ein festerer US-Dollar, schwache asiatische Aktienmärkte und Gewinnmitnahmen sorgen heute Morgen für Gegenwind bei den Industriemetallen, so dass diese zum Handelsstart allesamt nachgeben. Aluminium verbilligte sich schon gestern um 1,4% und nähert sich wieder der Marke von 2.200 USD je Tonne. An der SHFE in Shanghai fällt Aluminium auf ein 6-Wochentief von 14.400 CNY je Tonne (entspricht rund 2.280 USD je Tonne). Handelskreisen zufolge geht der Handel langsam in den Feiertagsmodus über und das Handelsvolumen wird schon jetzt dünner. In China wird am 16. Februar das Neujahrsfest gefeiert und die Märkte sind vom 15. bis 21. Februar geschlossen. Unterdessen steigen in den USA die physischen Prämien auf Aluminium weiter. Gemäß Daten von Platts haben sie mittlerweile 12 US-Cents je Pfund (rund 265 USD je Tonne) erreicht. Dies ist der höchste Aufschlag auf den LME-Preis mit Lieferung für den Mittleren Westen der USA seit Mai 2015. Noch im Dezember lag die Prämie bei gut 9 US-Cents je Pfund. Der starke Anstieg ist im Wesentlichen auf zwei Gründe zurückzuführen: Zum einen gibt es seit einiger Zeit nicht genügend LKWs und Fahrer, die das Material transportieren können. Zum anderen besteht große Verunsicherung, ob US-Präsident Trump Importzölle auf Aluminium einführt. Das US-Handelsministerium hatte Trump Anfang letzter Woche die Ergebnisse seiner Untersuchung übermittelt, ob die Aluminiumimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden. Trump hat 90 Tage Zeit, um über die Einführung von Maßnahmen zu entscheiden.

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