23.01.18, 14:03

Türkei importierte 2017 rekordhohe Menge Gold, gemischte Nachfrageaussichten am Ölmarkt

Energie: Die Ölpreise legen seit gestern um knapp 1 USD zu. Brent steigt auf 69,5 USD je Barrel, WTI auf 64 USD je Barrel. Für Rückenwind sorgt eine Aufwärtsrevision der Wachstumsprognose des IWF. Demnach soll die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr um 3,9% wachsen und damit 0,2 Prozentpunkte stärker als bislang erwartet. Die Prognose für die US-Wirtschaft wurde sogar um 0,4 Prozentpunkte nach oben revidiert. Der IWF begründet dies mit dem wachstumssteigernden Effekt der US-Steuerreform. Auch die Wachstumsprognosen für die Eurozone und Japan wurden angehoben, die Prognose für China dagegen bestätigt. Damit verbessern sich die ohnehin schon recht guten Nachfrageaussichten am Ölmarkt weiter. Die aktuelle Schätzung der IEA eines Anstiegs der globalen Ölnachfrage um 1,3 Mio. Barrel pro Tag könnte sich daher als zu niedrig erweisen. OPEC und EIA erwarten bspw. einen Nachfrageanstieg von 1,5 Mio. bzw. 1,7 Mio. Barrel pro Tag. Eine stärkere Ölnachfrage würde den Ölmarkt ceteris paribus verknappen und zu einem weiteren Abbau der Ölvorräte beitragen. Allerdings gibt es auch Nachrichten, die zur Vorsicht mahnen. So stehen wegen steigender Produktvorräte und der höheren Ölpreise die Verarbeitungsmargen weltweit unter Druck. Damit sinkt der Anreiz der Raffinerien zur Rohölverarbeitung. Zudem stehen im Februar und März in den Raffinerien turnusmäßig Wartungsarbeiten an, was die Ölnachfrage ebenfalls bremsen wird. Dies gepaart mit den rekordhohen spekulativen Netto-Long-Positionen spricht u.E. für eine näherrückende Preiskorrektur.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Der Haushaltsstreit in den USA wurde gestern schneller als befürchtet beigelegt. Die Parteien im US-Kongress einigten sich auf einen Aufschub zunächst bis zum 8. Februar, womit den Regierungsbehörden für die nächsten 2½ Wochen genug Geld zur Verfügung steht. Der Goldpreis steigt dennoch leicht auf knapp 1.340 USD je Feinunze, da das Problem nicht final gelöst ist und in den nächsten Wochen wohl weiter darüber gestritten wird. Die Türkei hat gemäß Daten der Istanbuler Börse im letzten Jahr 370 Tonnen Gold importiert, so viel wie nie zuvor in einem Jahr. 2016 waren es demnach „nur“ gut 100 Tonnen gewesen. Allein im Dezember wurden fast 50 Tonnen importiert. Laut Einschätzung des Beratungsunternehmens Metals Focus hatte die Regierung kleinen Unternehmen Kredite zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt, um deren Geschäft zu fördern. Mit diesem Geld wurde aber wohl auch Gold gekauft. Daneben hat die bessere wirtschaftliche Lage in der Türkei die Goldnachfrage angeschoben. Auch hat die türkische Zentralbank demnach Gold gekauft.
Nachdem Platin in den letzten Wochen relative Stärke gezeigt und gestern noch ein 4-Monatshoch markiert hatte, ging es für das Edelmetall am Nachmittag deutlich nach unten. Es verlor in einem Rutsch gut 20 USD und handelt damit wieder unter der Marke von 1.000 USD je Feinunze. Die Preisdifferenz zu Palladium hat sich daraufhin auch wieder auf über 100 USD ausgeweitet, nachdem sie gestern zeitweise auf weniger als 80 USD zusammengeschrumpft war. Der Preisrückgang erfolgte ohne neue Nachrichten.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Die globale Aluminiumproduktion ist aufgrund der kräftigen Ausweitung in China im Dezember deutlich gestiegen. Gemäß Daten des International Aluminium Institute (IAI) stand gegenüber dem Vormonat ein Plus von 9,3% und gegenüber Vorjahr ein Plus von 1,8% zu Buche. Erstmals in einem Jahr wurden 2017 weltweit mehr als 60 Mio. Tonnen Aluminium produziert. Die vom IAI berichteten 63,4 Mio. Tonnen lagen 5,8% über Vorjahr. Während in China die Produktion um 1,9% zulegte, wurde sie außerhalb Chinas um 10,2% ausgeweitet. Die Statistik ist allerdings verzerrt. Denn das IAI unterstellt, dass China im letzten Jahr fast 3,7 Mio. Tonnen mehr Aluminium produziert hat als offiziell vom Nationalen Statistikbüro ausgewiesen. Die höhere Menge schlägt es allerdings nicht der chinesischen Datenreihe zu, sondern berücksichtigt sie nur in der Statistik für die weltweite Produktion.
China hat gemäß Daten des Nationalen Statistikbüros im Dezember eine rekordhohe Menge Kupfer produziert (865 Tsd. Tonnen). Auch 2017 insgesamt lag die Kupferproduktion mit 8,89 Mio. Tonnen auf einem Rekordniveau. Dies ist zum einen auf die hohen Preise zurückzuführen, aufgrund derer die Schmelzen ihre Kapazitätsauslastung erhöht hatten. Zum anderen werden umfangreiche neue Schmelz- und Verarbeitungskapazitäten in China gebaut. Das staatliche Research-Institut Antaike schätzt, dass dieses Jahr jeweils 300-400 Tsd. Tonnen neu hinzukommen und nächstes Jahr sogar mehr als eine Million Tonnen.

Holen Sie sich das Marktgeschehen in die Hosentasche!

Sie sind immer auf der Suche nach spannenden Kapitalmarktthemen und aussichtsreichen Marktentwicklungen? Aber Sie haben keine Zeit um stets den gesamten Markt zu überblicken und nach den neusten Anlagelösungen zu suchen? Unser innovativer Service ist die Lösung!

Mit unserem neuen WhatsApp-Newsletter informieren wir Sie direkt aus dem Handelssaal der Commerzbank immer über die aktuellsten Marktentwicklungen. Wir machen Sie auf alle wichtigen Börsenereignisse aufmerksam udn senden Ihnen passende Analysen.

Melden Sie sich jetzt kostenlos an und holen Sie das Marktgeschehen auf Ihr Smartphone!

Hier geht`s zur Anmeldung!

Bitte beachten Sie den Disclaimer und die Risikohinweise
Bitte beachten Sie zusätzlich den wichtigen Hinweis zu allen abgebildeten Charts und Kursverläufen:
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Bei den hier dargestellten Inhalten handelt es sich um fremde Inhalte. Für diese fremden Inhalte ist ausschließlich der jeweilige Eingeber verantwortlich. Eine inhaltliche, redaktionelle Überprüfung durch die DZB Media GmbH erfolgt ausdrücklich nicht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang ergänzend den Haftungsausschluss unter https://www.zertifikateberater.de/impressum.

Sollte ein hier durch einen Eingeber distribuierter Inhalt aus Ihrer Sicht gegen geltendes Recht verstoßen, schicken Sie bitte eine Email an nc. Der gemeldete Inhalt wird umgehend überprüft und ggf. gesperrt.