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18.01.18, 14:04

China produziert rekordhohe Mengen Rohstoffe

Energie: Der Brentölpreis konsolidiert unterhalb der Marke von 70 USD je Barrel. Der Anstieg scheint zwar gestoppt, eine stärkere Korrektur lässt aber noch auf sich warten. Für Unterstützung sorgt der fortgesetzte kräftige Rückgang der Rohölvorräte in den USA. In der letzten Woche kam es laut API zu einem Lagerabbau um 5,1 Mio. Barrel. Das war der siebte Wochenrückgang in Folge. In diesem Zeitraum sind die Rohölvorräte um 45 Mio. Barrel bzw. wochendurchschnittlich um 6,5 Mio. Barrel gefallen. Das US-Energieministerium veröffentlicht die offiziellen Lagerdaten heute Nachmittag. Solange die Rohöllagerbestände in den USA weiter so kräftig fallen, dürften sich die Marktteilnehmer in ihrer Meinung bestätigt fühlen, dass sich der Ölmarkt dank der Förderbeschränkung der OPEC und Russland und der robusten Nachfrage weiter einengt. Folglich besteht seitens der spekulativen Finanzanleger auch noch kein Anlass, sich von den rekordhohen Netto-Long-Positionen zu trennen. Dies dürfte erst bei einem einsetzenden Lageraufbau erfolgen. Damit rechnen wir im Laufe der kommenden Wochen, weil die Raffinerien wegen turnusmäßiger Wartungsarbeiten weniger Rohöl verarbeiten dürften. In China stieg die Rohölverarbeitung im letzten Jahr laut Nationalem Statistikbüro um 5,8% auf ein Rekordniveau von 11,44 Mio. Barrel pro Tag. Die augenscheinliche Ölnachfrage Chinas stieg im letzten Jahr Bloomberg-Daten zufolge um 5,4% auf 10,95 Mio. Barrel pro Tag. Sie bleibt damit hinter der Rohölverarbeitung zurück. China verarbeitet also mehr Rohöl als für den Eigenbedarf benötigt, was sich in steigenden Netto-Exporten von Ölprodukten widerspiegelt.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Gold ist gestern um knapp 1% gefallen und handelt heute Morgen bei 1.325 USD je Feinunze. Wir führen den Preisrückgang auf die leichte Erholung des US-Dollar zurück. Gold in Euro profitierte hiervon allerdings nicht – es kostet weniger als 1.090 EUR je Feinunze. Silber verlor etwas stärker als Gold und rutschte zeitweise wieder unter die Marke von 17 USD je Feinunze. Palladium hat gestern einen Teil seiner deutlichen Verluste des Vortages wieder aufgeholt und ist um knapp 2% auf rund 1.115 USD je Feinunze gestiegen. Auf diesem Niveau handelt es auch heute Morgen. Platin zog dagegen nicht mit und war gestern weitgehend unverändert bei rund 1.000 USD je Feinunze. Gemäß Daten des Verbands der europäischen Automobilproduzenten (ACEA) wurden in der EU im Dezember 1,09 Mio. Autos neu zugelassen, 4,9% weniger als im Vorjahr. Dies ist laut ACEA aber auf einen Kalendereffekt zurückzuführen, da der Dezember 2017 einen Arbeitstag weniger hatte als im Vorjahr. Im Gesamtjahr 2017 wurden in der EU 3,4% mehr Autos neu zugelassen (15,13 Mio.). Dies war der vierte Jahresanstieg in Folge und das höchste Niveau seit zehn Jahren. Bis auf Großbritannien (erster Rückgang seit sechs Jahren) trugen alle wichtigen Autoabsatzmärkte in der EU zu diesem Ergebnis bei. Gestern sind aus den von Bloomberg erfassten Platin-ETFs gut 21 Tsd. Unzen abgeflossen. Allerdings verzeichneten die ETFs am Tag zuvor mit knapp 58 Tsd. Unzen den höchsten Zufluss seit Mai 2014. Mit 2,54 Mio. Unzen hatten die Bestände ihr höchstes Niveau seit über zwei Jahren erreicht.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Wie das Nationale Statistikbüro heute Morgen berichtete, ist die chinesische Wirtschaft im vierten Quartal um 6,8% und im Gesamtjahr 2017 um 6,9% gewachsen. Beides war ein Zehntel mehr als erwartet und lag zudem über den offiziellen Vorgaben. Premierminister Li Keqiang hatte aber letzte Woche schon angedeutet, dass das BIP gut ausfallen könnte, so dass die Metallpreise auf die Daten heute Morgen nicht mit weiteren deutlichen Aufschlägen reagieren. Die ebenfalls veröffentlichten Zahlen zur Industrieproduktion (+6,2%) und zu den Anlageinvestitionen (+7,2%) für Dezember lagen im Rahmen der Erwartungen. Wir erwarten in diesem Jahr eine Abkühlung des BIP-Wachstums in China auf 6,4%. Die Maßnahmen der Regierung im Immobilien- und Finanzsektor, das schwächere Investitionswachstum und die Zurückführung der Staatsausgaben dürften für Gegenwind für die Wirtschaft sorgen.
Das Nationale Statistikbüro bestätigte heute auch die Daten der CISA, wonach sich die Stahlproduktion in China wieder etwas erholt hat. Im Dezember wurden demnach 67,05 Mio. Tonnen Stahl produziert, 1,8% mehr als im Vorjahr. Im Gesamtjahr 2017 wurde die Stahlproduktion im Vorjahresvergleich um 5,7% auf 831,73 Mio. Tonnen ausgeweitet. Dies stellt einen neuen Rekordwert dar. Der Abbau von Überkapazitäten hatte somit keine Auswirkung auf die Produktion. Dies spricht gegen einen nochmaligen deutlichen Anstieg der Stahlpreise in China.

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