16.01.18, 10:35

USD-Schwäche, so weit das Auge reicht

EUR, USD: Der EUR-USD-Wechselkurs hat sich vorerst knapp unter 1,23 stabilisiert. Allen positiven EUR-Nachrichten der letzten Wochen zum Trotz sehen wir USD-Schwäche als den entscheidenden Treiber für die grundsätzliche Aufwärtsbewegung in EUR-USD. Wie nachhaltig die Niveaus über 1,20 sind, hängt vor allem davon ab, ob diese Schwäche anhält oder nicht. Denn auf der Euro-Seite sehen wir das weitere Aufwertungspotenzial als begrenzt an. Alle falkenhaften Äußerungen aus der EZB, so auch die gestrigen Kommentare des estländischen Zentralbankgouverneurs Ardo Hansson, waren nämlich stets darauf bedingt, dass der unterliegende Preisdruck in den kommenden Monaten spürbar anzieht. Wir bleiben skeptisch, dass das so schnell der Fall sein wird. Für den Markt gilt es nun, entsprechende Signale abzuwarten. Heute ist erst einmal interessant, wie die US-Händler, die nach dem gestrigen Feiertag an ihre Händlertische zurückkehren, die aktuellen EUR-USD-Niveaus bewerten.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CV43JZ Long EUR/USD Faktor: 5
CD910C Short EUR/USD Faktor: -5

GBP: Erstmals seit dem Brexit-Referendum ist GBP-USD über 1,38 gestiegen. Das als Zeichen zu sehen, dass die Brexit-Risiken abnehmen, wäre jedoch irreführend. EUR-GBP notiert schließlich weiterhin stabil knapp unterhalb der 0,90er Marke. Auch hier ist also USD-Schwäche der entscheidende Treiber. Da sich in den kommenden Monaten wohl noch kein Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen abzeichnen wird, sind es vor allem Spekulationen über den Kurs der Bank of England (BoE), die dem Pfund eigene Impulse liefern könnten. Heute wird die Inflationsrate für Dezember veröffentlicht, die mit 3% wieder deutlich über dem 2%-Ziel der BoE liegen wird. Dennoch besteht kaum Hoffnung, dass angesichts dessen Zinserhöhungen der BoE dem Pfund unter die Arme greifen werden: Der stellvertretende Gouverneur Ben Broadbent hat zuletzt „zwei oder drei“ Zinserhöhungen innerhalb der nächsten drei Jahre in Aussicht gestellt. Das dürfte reichen, um das Pfund stabil zu halten. Eine Aufwertung rechtfertigt dieser Zinsausblick jedoch nicht.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CV0V44 Long EUR/GBP Faktor: 5
CV0V49 Short EUR/GBP Faktor: -5

JPY: Plötzliche Währungsbewegungen sind ein Problem. Diese Äußerung vom japanischen Finanz- und Vize-Premierminister Taro Aso ist weder neu noch überraschend. Trotzdem hat sie dem Yen heute Morgen einen erkennbaren Schlag versetzt. Und das, nachdem ein recht optimistischer Konjunkturausblick des Bank of Japan (BoJ) Gouverneurs Haruhiko Kuroda den USD-JPY-Wechselkurs gestern auf Tuchfühlung mit der 110er-Marke geschickt hatte. Obwohl Aso die aktuellen USD-JPY-Niveaus als „kein großes Problem“ abgetan hatte, machte er damit doch auf ein Problem aufmerksam, das in der aktuellen Diskussion um eine mögliche Normalisierung der japanischen Geldpolitik vom Markt zu stiefmütterlich behandelt wird: Die BoJ kann ihre Geldpolitik nicht weniger expansiv gestalten, ohne eine deutliche JPY-Aufwertung in Kauf zu nehmen. Und das die erzielten Fortschritte beim Wachstum und der Inflation noch nicht derart gefestigt sind, als dass sie einen signifikant stärkeren Yen verkraften können, daran dürfte es eigentlich wenig Zweifel geben. Auch in der USD-JPY-Abwärtsbewegung seit Beginn des Jahres spielt die USD-Schwäche eine dominierende Rolle. Für JPY-Händler ist eine mögliche Normalisierung der Geldpolitik gegenwärtig keineswegs so relevant, wie es die Berichterstattung zu unterstellen scheint.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CV1X5B Long USD/JPY Faktor: 5
CV1X5G Short USD/JPY Faktor: -5

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