DZB Risikomonitor: S&P senkt Ausblick für 15 europäische Banken

Die Deutsche Bank überraschte zu Wochenbeginn mit der Ankündigung, bei Investoren acht Milliarden Euro einsammeln zu wollen. Mit der Kapitalerhöhung sollen die Risikopuffer jetzt nachhaltig aufgestockt werden. Dies ist vor allem in Hinblick auf den anstehenden EU-Stresstest notwendig. Erst vor zwei Wochen hatte Moody‘s bekannt gegeben, das Rating der Deutschen Bank infolge des Gewinneinbruchs im ersten Quartal auf eine Herabstufung hin zu prüfen.

Keine Bedenken hat die Ratingagentur hinsichtlich des Stresstests dagegen bei der Commerzbank. Dort sei ausreichend Kapital vorhanden, so die Analysten. Indes hat S&P die Bewertung der Commerzbank mit A- zwar bestätigt, der Ausblick bleibe aber weiter negativ. Hauptgrund ist die nachlassende Bereitschaft der Staaten, in Schwierigkeit geratene Banken zu retten. In der Euro-Zone ist ein Abwicklungssystem für große Geldhäuser geplant, wonach bei Rettungsaktionen Gläubiger und wohlhabende Sparer vor den Steuerzahlern zur Kasse gebeten werden sollen. Auch außerhalb der Währungsunion werden solche Maßnahmen vorbereitet. S&P überprüfte deshalb – wie zuvor schon Fitch – die Ratings einer ganzen Reihe von Banken. Bei 15 Häusern wurde der Ausblick von stabil auf negativ gesenkt – darunter Barclays, Credit Suisse, Deutsche Bank, ING und UBS. Bei Vontobel gingen die Analysten noch weiter und korrigierten die Bonitätsnote von A auf A- nach unten.

Mit positiven Nachrichten machen dagegen zwei Landesbanken auf sich aufmerksam. Moody‘s stufte sowohl die BayernLB als auch die Landesbank Baden-Württemberg nach oben (auf A3 bzw. A2). Bei der BayernLB lobten die Analysten die verbesserte Kapitalausstattung infolge des Abbaus von Nichtkerngeschäft. Und die LBBW habe sich seit Ausbruch der Finanzkrise erfolgreich von Risiken befreit. Wie bei den meisten Banken sind auch hier die CDS rückläufig. Den größten Vertrauenszuwachs am Creditmarkt verbucht derzeit aber die IKB, deren CDS um 40 Basispunkte sank.  

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