Die Kapitalmärkte in dieser Woche
Die Aktienmärkte haben sich nach der wochenlangen Talfahrt zuletzt stabilisiert. Allerdings ist das wohl in erster Linie auf technische Ursachen zurückzuführen, da sich viele Titel in einer überverkauften Situation befinden und damit reif für eine Gegenreaktion sind. Am schwierigen Börsenumfeld hat sich indes nichts geändert. Die politische Situation in Griechenland und die wirtschaftliche Lage in Spanien bereiten Sorgen und führen zu einer ausgeprägten Risikoaversion. Wenig erfreulich war auch der mit viel Ballyhoo durchgezogene Börsengang von Facebook. Nachdem die Konsortialbanken die Aktie des sozialen Netzwerks am ersten Handelstag gerade noch oberhalb des Ausgabekurses halten konnten, folgte am darauffolgenden Tag der Absturz. |
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Werner Bader, LBBW |
Bessere Nachrichten kommen dagegen von den deutschen Unternehmen. Die nun im Wesentlichen abgeschlossene Berichterstattung über das erste Quartal fiel in der Summe positiv aus. Knapp die Hälfte der DAX-Konzerne publizierte Zahlen über den zuvor gehandelten Erwartungen. Trotz etwas schwierigerem konjunkturellem Umfeld warteten insbesondere die zyklischen Branchen – Automobile, Chemie – mit positiven Überraschungen auf. Enttäuschungen kamen vor allem aus dem Finanzbereich. Sowohl die Banken als auch die Deutsche Börse konnten die Erwartungen nicht erfüllen. An den Ausblicken änderte sich im Vergleich zum Jahresanfang nur wenig. Die meisten Konzerne sind vorsichtig optimistisch gestimmt und glauben, auch im Gesamtjahr eine Gewinnsteigerung erzielen zu können. Vor diesem Hintergrund verfügt der deutsche Aktienmarkt vom aktuellen Niveau aus durchaus über fundamentalen Kursspielraum. Bis sich dieser in tatsächlich steigenden Kursen niederschlägt, könnte allerdings etwas Geduld gefragt sein.
Quelle: Werner Bader, Leiter LBBW Retail Research
Stand: 25.05.2011
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