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08.07.25, 09:10

Zolldrama geht weiter

Zollmoratorium verlängert


Das von US-Präsident Donald Trump losgetretene Zolldrama geht in den nächsten Akt. Eigentlich wären morgen die neuen Zölle in Kraft getreten. Trump verlängerte diese Frist aber gestern bis zum 1. August. Für eine Reihe von Ländern sollen allerdings bereits Zollbriefe verschickt werden. Manche Länder sind wohl bereits informiert worden. Unter anderem Japan und Südkorea sind mit jeweils 25 % betroffen. Südafrika (30 %) sowie Myanmar und Laos (40 %) trifft es noch härter. Die USA drohten in den Briefen an Japan und Südkorea bereits mit Vergeltungsmaßnahmen, sollten diese Länder ihre eigenen Einfuhrzölle anheben. Die EU wiederum gewinnt durch das neue Moratorium wieder etwas Zeit für weitere Verhandlungen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat hierzu mit Donald Trump telefoniert. Man sei am "Anfang der Schlussphase". Die US-Aktienmärkte reagierten nervös auf die Zoll-Neuigkeiten. Im Mittelpunkt standen hierbei die Zölle auf Importe aus Japan und Südkorea, was vor allem den Automobil- und Technologiesektor betrifft. Der S&P 500 beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,79 %.

Deutsche Industrieproduktion steigt


Positive Nachrichten zur deutschen Industrieproduktion rückten gestern angesichts des Zollkonfliktes in den Hintergrund. Die Produktion im produzierenden Gewerbe legte in Deutschland im Mai um 1,2 % im Vergleich zum Vormonat zu. Dafür fiel der Rückgang im April mit einem revidierten Wert von 1,6 % stärker aus als ursprünglich gemeldet (-1,4 %). Der Anstieg im Mai war laut Destatis vor allem auf die Zuwächse in der Automobilindustrie (+4,9 % zum Vormonat) und der Energieerzeugung (+10,8 %) zurückzuführen. Auch die Produktion in der Pharmaindustrie (+10,0 %) trug zum Anstieg bei. Der Rückgang im Baugewerbe (-3,9 %) wirkte sich dagegen negativ aus. Ohne Energie und Baugewerbe stieg die Produktion um 1,4 % im Vergleich zum Vormonat. Passend zu diesen positiven Daten aus der Industrie zeigte sich die Bundesbank gestern etwas zuversichtlicher hinsichtlich der deutschen Konjunktur. Der Bundesbank-Chef Joachim Nagel hält ein leichtes Wachstum der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr für möglich. Er verwies dabei auf die stärker als erwarteten Wachstumszahlen im ersten Quartal. Es gebe Anlass zu vorsichtigem Optimismus für die Zukunft.

Handelskonflikt weiter im Fokus


Der Handelskonflikt mit den USA dürfte auch heute im Fokus der Anleger stehen. Die Aktienmärkte in Fernost nahmen die jüngsten Nachrichten zur Einführung von Zöllen durch US-Präsident Donald Trump bislang gelassen hin. Makrodaten sind heute dünn gesät. Aus den USA wird das Wirtschaftsvertrauen der National Federation of Independent Business (NFIB) für kleine US-Unternehmen gemeldet. Wir gehen von einem leichten Rückgang auf 98,5 Punkte aus.


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