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11.06.25, 09:00

Rätselhafte US-Inflation

Tauwetter zwischen den USA und China?


Im Handelskonflikt zwischen den USA und China deutet sich eine Entspannung an. Vertreter beider Länder einigten sich in London auf einen Rahmen, der die langfristige Senkung gegenseitiger Zölle festlegen soll. Ziel ist, die vorübergehende Zollreduktion vom Mai zu verstetigen. Besonders im Fokus stehen Seltene Erden, deren Export China seit den Strafzöllen der Trump-Regierung 2024 stark kontrolliert. Die Einigung muss jedoch noch von den Staatschefs beider Länder abgesegnet werden. Die Gespräche verlaufen, laut US-Handelsminister Howard Lutnick, vielversprechend. Auch Chinas Außenhandelsexperte Li Chenggang zeigte sich gegenüber der Presse optimistisch, betonte jedoch den zwar professionellen, aber noch nicht endgültigen Charakter der Verhandlungen. Die Weltbank betrachtet insbesondere die Handelsstreitigkeiten weiterhin als Belastung für die Weltwirtschaft und senkte ihre Wachstumsprognose für 2025 auf 2,3 % – den schwächsten Wert seit 2008 außerhalb von Rezessionen. Insbesondere in den Industrieländern wie den USA (1,4 %) und der Eurozone (0,7 %) bremsen Zollbarrieren das Wachstum.

EU plant neue Russland-Sanktionen


Parallel dazu plant die EU eine Verschärfung von Sanktionen gegen Russland. Ein Element des 18. Sanktionspakets ist eine Absenkung der Preisgrenze für russisches Öl auf 45 US-Dollar pro Barrel. Auch werden weitere russische Banken und sogenannte Schattenflotten sanktioniert. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich offen für eine engere Zusammenarbeit mit den USA, auch wenn Präsident Trump bisher zögert. Ziel bleibt es, Moskau effektiv unter Druck zu setzen, um Verhandlungen zum Ukraine-Krieg voranzutreiben. Das Sanktionspaket soll bis zur Sommerpause beschlossen werden.

US-Inflation im Fokus


Für den Datenkalender gilt heute: Kaum Masse, aber womöglich Klasse! Die Inflationsdaten aus den USA für den Monat Mai werden veröffentlicht. Diese Zahlen könnten der Schlüssel für das weitere Vorgehen der US-Notenbank in Sachen Leitzinsen werden. Außerdem dürfte sich in den Inflationsdaten der Effekt der Zollpolitik von Präsident Donald Trump spiegeln. Dabei geben die bisherigen Daten gewisse Rätsel auf. Einerseits müssten die Inflationszahlen steigen, wenn Importe durch Zölle für den Endverbraucher deutlich teurer werden. Andererseits hat sich die Konjunktur in den USA verlangsamt, was den Preisdruck sinken lässt. Seit Jahresbeginn ist die US-Inflation von 3,0 % auf zuletzt 2,3 % gefallen. Ab 14 Uhr 30 darf also wieder munter interpretiert werden. Die von Reuters befragten Volkswirte erwarten einen Anstieg der Preise um 0,2 % zum Vormonat. Das LBBW-Research liegt mit +0,3 % etwas darüber.


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