02.06.23, 08:35

LBBW Kapitalmärkte Daily: Nun fehlt nur noch die Unterschrift von Biden

Euroraum-Inflation sinkt


Der Inflationsdruck im Euroraum lässt nach: Dies zeigt die gestern von der europäischen Statistikbehörde veröffentlichte „Headline“-Inflationsrate, die markant von 7,0 % im April auf nur noch 6,1 % im Mai sank. Auch die Kernrate, welche die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausklammert, gab deutlich von 5,6% auf 5,3% nach. Beide Werte lagen um zwei Zehntelprozentpunkte unterhalb den jeweiligen Konsenserwartungen. Nachdem in den vergangenen Tagen bereits einzelne Länderdaten (u.a. Frankreich, Deutschland, Italien) bekannt wurden, hielt sich die gestrige Marktreaktion etwa an den Rentenmärkten in Grenzen. 10-jährige Bundesanleihen rentieren derzeit mit 2,25%, nach über 2,5% zu Wochenbeginn. Der mutmaßlich nun geringere Handlungsdruck auf Christine Lagarde und ihre Mitstreiter im EZB-Rat spiegelt sich wohl hierin wieder. Wir erwarten dennoch weiterhin je eine Zinserhöhung der EZB um 25 Basispunkte im Juni und Juli.

Erleichterung nach Kongressvotum


Diese erfreulichen Nachrichten von der Preisfront verhalf auch den europäischen Aktienmärkten zu Kurszuwächsen. Zudem sorgten die Nachrichten vom US-Schuldenstreit für Erleichterung. Nach einem zähen Ringen passierte ein entsprechendes Gesetz das US-Repräsentantenhaus, wie bereits gestern an dieser Stelle berichtet. Inzwischen hat auch der Senat mit einer Mehrheit von 63 von 100 Stimmen nachgezogen. Gute Nachrichten: Es gibt also doch noch Kompromissfähigkeit in den Vereinigten Staaten, und das absurde Theater ist vorüber. Es fehlt nur noch eine Formalie: Die Unterschrift von Präsident Biden. Nun rücken Makro- und Unternehmensdaten wieder stärker in den Fokus. Hier fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gestern erneut unter der 50-Punkte-Marke aus. Von Seiten der Unternehmen sorgen der Software-Konzern Salesforce für Ernüchterung: Der Konzern berichtete im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 11% - das schwächste Wachstum seit 13 Jahren. Die Stimmung an den Aktienmärkten dämpfte dies jedoch nur kurz: Der S&P 500 ging mit einem Plus von 1,0% aus dem Handel, und auch die asiatischen Barometer tendierten heute früh aufwärts.

Heute auf der Agenda


Die laufende Makrowoche endet heute Nachmittag mit dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Mai, welcher von den Fed-Offiziellen mit ziemlicher Sicherheit sehr detailliert beäugt werden dürfte. Bis dato zeigt sich der US-Arbeitsmarkt robust. Zudem steht am Sonntag ein Treffen der OPEC+ auf der Agenda.


Wichtige Hinweise


Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen.

Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt.

Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin oder -berater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern.

Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Herausgeber


Landesbank Baden-Württemberg
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart

Bei den hier dargestellten Inhalten handelt es sich um fremde Inhalte. Für diese fremden Inhalte ist ausschließlich der jeweilige Eingeber verantwortlich. Eine inhaltliche, redaktionelle Überprüfung durch die DZB Media GmbH erfolgt ausdrücklich nicht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang ergänzend den Haftungsausschluss unter https://www.zertifikateberater.de/impressum.

Sollte ein hier durch einen Eingeber distribuierter Inhalt aus Ihrer Sicht gegen geltendes Recht verstoßen, schicken Sie bitte eine Email an nc. Der gemeldete Inhalt wird umgehend überprüft und ggf. gesperrt.