22.03.23, 09:15

Wachstumsmarkt am Zertifikatemarkt intakt, doch führt die Credit Swiss Pleite auch in diesem Markt zu einer Zeitenwende?

Der DDV – Deutscher Derivate Verband hat die Februar-Statistiken bei börslich gehandelten verbrieften Derivaten veröffentlicht.  Dabei kam es erneut zu einem Anstieg der Aktivitäten. Insgesamt stieg das Handelsvolumen um mehr als zwei Prozent.

Im Gesamtranking selbst hat sich hingegen wenig verändert: Das Umsatzranking wird weiterhin von Goldman Sachs vor BNP Paribas und HSBC angeführt. Insgesamt beherrschen diese Top3 mehr als ein Drittel des gesamten deutschen Zertifikatemarktes.

Bei den Hebelprodukten, also Zertifikaten mit denen sich sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse spekulieren lässt und die mit einer Hebelwirkung auf den Basiswert ausgestattet sind, behauptet Goldman Sachs ebenfalls die Pole Position. Aufs Podest geschafft haben es auch in der Segmentwertung die HSBC noch vor der BNP Paribas.

Bei den Index- & Partizipationszertifikaten konnte sich einmal mehr Societe Generale mit mehr als 16 Prozent Marktanteil durchsetzen. Auf den Plätzen folgen Lang & Schwarz, der Emittent der wikifolio-Zertfikate, mit 15 Prozent und “meine” iMaps Capital Markets mit 12 Prozent Marktanteil. Auffallend dabei ist, dass iMaps und Lang & Schwarz zusammen – also die beiden Emittenten von pfandbesicherten Partizipationszertifikaten – schon auf knapp ein Drittel des Gesamtmarktes kommen.

Der Kollaps der Credit Swiss erfolgte bekanntlich erst im März und spiegelt sich daher in der Statistik noch nicht wider. Ich persönlich denke, dass der Zusammenbruch der Grossbank – auch wenn die entschiedene und umfangreiche Vorgehensweise der Schweiz eine Insolvenz und damit einen Haircut bei CS-Zertifikaten verhindern konnte – das Thema Emittentenrisiko starker in den Blickfeld der Investoren rücken wird. Von daher würde es mich nicht wundern wenn in naher bis mittlerer Zukunft auch Emittenten der Grossbanken dem Beispiel vieler “Nicht-Vollbank-Emittenten” wie “meiner” iMaps sowie Lang & Schwarz, aber für einige Strukturen auch Leonteq, folgen und zumindest bei Anlagezertifikaten pfandbesicherte Produkte emittieren, die genau dieses Emittentenrisiko minimieren. Mitbewerber, die über keine Vollbankenkonzession verfügen und unbesicherte Zertifikate emittieren um Kosten zu sparen, werden es meiner Meinung nach nun noch schwerer haben. Ich halte mich grundsätzlich mit Aussagen zu Mitbewerbern zurück, aber privat würde ich in kein Produkt eines Emittenten investieren, der unbesicherte Anlagezertifikate emittiert, keine Banklizenz hat und auch kein Rating.

Disclaimer: Der Basisprospekt für das Emissionsprogramm derivativer Wertpapiere der iMaps ETI AG wurde von der FMA Liechtestein gebilligt und steht auf der Website der Emittentin, http://www.imaps-capital.com/etis gratis zur Verfügung. Die Billigung des Basisprospektes darf nicht als Befürwortung der Wertpapiere ausgelegt werden. Vor einem Investment sollten immer sämtliche Dokumente gelesen und verstanden werden und/oder ein konzensionierter Investmentberater konsultiert werden.

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