Positive Inflationsdaten wirken nach
Am Mittwoch feierten die Märkte US-Inflations-Bergfest. Der Anlass war, wie an dieser Stelle berichtet, der schwächer als erwartet ausgefallene Anstieg der US-Verbraucherpreise. Die Veränderungsrate des US-Konsumentenpreisindex gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr sackte von 9,1 % im Vormonat auf 8,5 % im Juli ab. Der Hochpunkt der US-Inflation dürfte nun mit einiger Sicherheit hinter uns liegen. Die Aktienmärkte goutierten diese Daten am Veröffentlichungstag mit kräftigen Kursgewinnen, die bis gestern nachwirkten. Der S&P 500 legte zwischenzeitlich über ein Prozent zu.
US-Produzentenpreise rückläufig
Zur Partystimmung trug die Veröffentlichung der US-Produzentenpreise bei. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Preise, die Hersteller im B2B-Geschäft für ihre Produkte vereinnahmen, im Juli um 0,5 %. Dies bedeutet: der erste Rückgang seit April 2020 - und neue Nahrung für Spekulationen, die US-Notenbank würde im September die Leitzinsen nur um 50 Basispunkte erhöhen.
Fed-Offizielle bleiben wachsam
Wasser in den Wein gossen gestern zwei Fed-Offizielle. Nach Auffassung der Fed-Direktorin Michelle Bowman sollte die US-Notenbank weitere „deutliche“ Zinserhöhungsschritte in Betracht ziehen, bis zu sehen sei, dass die Inflation „beständig, bedeutsam und nachhaltig“ zurückgehe. Und Mary Daly, Präsidentin der San Francisco Fed warnte in einem Gespräch mit der „Financial Times“ davor, bereits jetzt den „Sieg über die Inflation“ zu erklären. Hierfür sei es viel zu früh. Die Inflation sei viel zu hoch und nicht in der Nähe des Preisstabilitätszieles. Bis zum Handelsschluss gaben die US-Aktienmärkte ihre zwischenzeitlich erreichten Gewinne wieder ab. Der S&P 500 beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,07 %.
IEA sieht höheren Ölverbrauch
Einer der wesentlichen Treiber für die jüngsten Preisschübe sind die Energiepreise. Gestern meldete sich die Internationale Energieagentur aus Paris zu Wort und hob ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage an. Für das laufende Jahr wird nun ein Wachstum um 2,1 Millionen Barrel pro Tag (mbpd) erwartet, 380.000 bpd mehr als noch vor Monatsfrist. Im Wesentlichen ist diese markante Revision auf die Neueinschätzung des Einflusses der Gaskrise zurückzuführen, der zu einem sogenannten „Gas-to-Oil-Switch“ führt. Das bedeutet, dass Industrieunternehmen und Kraftwerke ihre Anlagen verstärkt mit Öl betreiben. Die Ölpreise legten daraufhin zu. Im bisherigen Wochenverlauf hat sich der Preis für ein Barrel Brent Nordseeöl um rund 4 % verteuert.
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