Extra-Check: Eine eigene Insel kaufen - auf den Spuren von Robinson Crusoe

Extra-Check: Eine eigene Insel kaufen - auf den Spuren von Robinson Crusoe Dank dem aktuellen Niedrigzinsumfeld liebäugeln immer mehr Menschen mit einer eigenen Immobilie – sei es für den Eigenbedarf oder als Wertanlage. Selten war das sogenannte Betongold so begehrt wie heute. Doch inzwischen haben in einigen Lagen die Preise nahezu schwindelerregende Höhen erreicht und das Angebot interessanter Objekte ist begrenzt. Warum sich daher nicht gleich einen Traum erfüllen und statt einer Immobilie eine Insel kaufen? Die Lage macht's Wer denkt, eine Privatinsel ist nur etwas für Superreiche und Promis, irrt sich. Je nach Größe und Lage kann eine Insel schon für den Preis einer kleinen Eigentumswohnung in München oder Hamburg erworben werden. Inzwischen erfüllen sich daher auch immer mehr Menschen mit mittlerem Einkommen den Traum eines eigenen Eilands – laut Experten soll diese Gruppe schon 90 % der Käufer ausmachen. Nach oben sind die Preise offen. Wer Wert auf Sonne, angenehmes Klima und eine exklusive Nachbarschaft legt, muss tief in die Taschen greifen. Aktuell ist beispielsweise die Insel direkt neben Johnny Depps Insel „Little Halls Pond Cay“ zu haben. Das 186 Hektar große Schmuckstück verfügt über zwölf weiße Sandstrände und liegt mitten in der Karibik. Der Kaufpreis beträgt 62 Mio. US-Dollar. In der Vergangenheit konnte eine Insel durchaus ein attraktives Investment sein. So haben sich seit den 70er-Jahren die Preise im Schnitt verdreifacht. Wer also früh zugeschlagen hat, kann sich mit etwas Glück inzwischen über eine ordentliche Wertsteigerung freuen, wie beispielsweise der bekannte britische Unternehmer und Milliardär Richard Branson. Für die rund 30 Hektar große Insel „Necker Island“, die zu den Britischen Jungferninseln gehört, hat er 1978 angeblich nur 100.000 Pfund (umgerechnet ca. 157.000 US-Dollar) bezahlt. Heute kann die Insel für rund 65.000 US-Dollar pro Nacht für bis zu 30 Personen gemietet werden. Augen auf beim Inselkauf Ganz vorne in der Gunst der Sammler sind Modelle ehemaliger Hollywoodstars. So wurde beispielsweise vor vier Jahren ein alter Cowboyhut des berühmten Western-Darstellers John Wayne für 100.000 US-Dollar versteigert. Noch für ein paar Dollar mehr – nämlich insgesamt 165.000 US-Dollar – wechselte 2010 ein Hut aus dem Nachlass der Filmdiva Marilyn Monroe den Besitzer. Allerdings kann man auch beim Inselkauf Pech haben. Berühmtestes Beispiel ist hier der künstliche Archipel „The World“ vor der Küste Dubais. Aus Sand und Steinen wurden 300 Inseln in Form einer Weltkarte aufgeschüttet. Durch die Finanzkrise stockte der Ausbau der Inseln und der Infrastruktur, in der Folge verloren die Objekte an Wert. Inzwischen ist die Fertigstellung des Projekts für 2020 geplant. Wer über das nötige Kleingeld verfügt und mit dem Gedanken eines Inselkaufs spielt, sollte sich der Risiken bewusst sein. Wie bei anderen Geldanlagen kann es auch hier zu Verlusten kommen. Doch kaum ein Investment lädt derart zum Träumen ein.

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