23.09.15, 14:04

DZB Primärmarkt-Cockpit 27/15: Stufenzinsanleihen

Große Auswahl mit bis zu 2,5 % p.a. – Bei USD-Anleihe steigt Kupon sogar auf 4,0 % – Verbesserte Bonitätskennzahlen

Die Fed belässt die US-Leitzinsen auf Rekordtief. Aktuelle Stufenzinsanleihen in Dollar sind aber heute bereits attraktiver als in Euro. Bei der HSH steigt der Zins in nur 4,5 Jahren auf bis zu 4,0 %. Wie hoch die Rendite des Kunden dabei letztlich ausfällt, lässt sich noch nicht absehen. Das Währungsrisiko kann sogar zu Verlusten führen. Es besteht aber eben auch die Chance auf zusätzliche Gewinne. Und wird die Zinswende in absehbarer Zeit doch eingeläutet, erwarten viele Marktakteure einen erneuten Schub für den US-Dollar. Währenddessen erwägt die EZB, ihr Anleihekaufprogramm sogar auszuweiten. Eine Zinsanhebung im Euro-Raum scheint in weiter Ferne. Auch das spricht für den Dollar. Zudem dürften die Zinsen bei einfachen Bankeinlagen hierzulande aus diesem Grund niedrig bleiben. Stufenzinsanleihen liefern da eine interessante Alternative. Bei den Angeboten in Euro sticht derzeit die Deka hervor, die in den kommenden zwei Jahren 2,50 % zahlt. Wird die Anleihe dann allerdings nicht gekündigt, sinkt der Zinssatz auf 0,65 % pro Jahr.

Ohne Kündigungsoption bietet die IKB ihre Anleihe an, bei der ebenfalls bis zu 2,50 % ausgezahlt werden. Die Bank zählt zu den Häusern mit den höchsten CDS. Der Wert hat sich zuletzt aber deutlich verbessert. Vor etwa 1,5 Jahren lag er noch bei 250, heute sind für die Absicherung 100 Basispunkte weniger nötig. Positive Entwicklungen gibt es auch bei der Erste Bank, die bei 10-jähriger Laufzeit 1,70 % anbietet. Zwar lasten unter anderem starke Engagements in Osteuropa auf dem österreichischen Bankensektor. Für die Erste Bank hat Moody‘s den Ausblick jetzt wegen verbesserter Kapitalausstattung aber auf positiv angehoben.

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