31.08.15, 15:10

DZB Marktmonitor: Expressprämie wieder zweistellig

Zertifikate mit Teilschutz profitieren von höheren Marktschwankungen – Auch im Segment für Kapitalschutz ist der Trend aber positiv

Mit den Unsicherheiten an den Aktienmärkten kehrt die Volatilität zurück. Viele Zertifikate profitieren davon. In turbulenten Phasen bieten sie besonders starke Konditionen. Wer in Zukunft wieder stabilere Kurse erwartet, findet somit ein weiteres Argument für den Einstieg mit strukturierten Produkten. Tiefere Kurse der Basiswerte und die oft großen Sicherheitspuffer der verschiedenen Lösungen bieten den Rahmen dafür. Bei den Standard-Strukturen, die im DZB Marktmonitor wöchentlich bei vier Emittenten abgefragt werden, zählen die beiden Bonuszertifikate und der Express zu den Profiteuren der Marktschwankungen. Sie bieten jetzt wieder höhere Ertragschancen. Am stärksten zeigt sich der Effekt bei den Papieren mit mehrfacher Rückzahlungschance: Der klassische Express kann seit Februar erstmals wieder mit einem Kupon von gut zehn Prozent angeboten werden. Aber auch für Bonuszertifikate hat sich die Situation spürbar verbessert. Ohne Gewinngrenze ist jetzt im Durchschnitt eine Seitwärtsrendite von 1,6 Prozent p.a. möglich. Im Vormonat waren es nur 1,1 Prozent. Beim Standard-Angebot mit Cap hat sich der Bonus von 5,9 auf 6,5 Prozent p.a. erhöht.

Positiv ist der Trend aber auch bei Papieren mit vollständiger oder anteiliger Kapitalsicherung, obwohl diese nicht von Marktschwankungen profitieren. Dort spiegeln sich eher leichte Entspannungen bei den Marktzinsen wider. Diese schränken den Spielraum der Emittenten seit geraumer Zeit stark ein. Die Partizipationsrate des fiktiven Zertifikats mit 90-prozentiger Sicherung ist jetzt aber immerhin von 72 Prozent im Juli auf aktuell 77 angestiegen. Beim Pendant mit vollem Schutz fällt das Plus von 36 auf knapp 40 Prozent etwas schwächer aus.

DZB Marktmonitor - Konzept und Hintergrund

DZB Marktmonitor ist die kommentierte Übersicht zu den aktuellen Benchmark-Konditionen für sechs klassische Zertifikate-Strukturen. Als Datenbasis dienen Preisindikationen, die vier Emittenten dem Zertifikateberater wöchentlich für die Auswertung zur Verfügung stellen. Die Rahmenbedingungen (Struktur, Laufzeit, Puffer, Basiswert) bleiben dabei immer gleich, so dass Trends bei den jeweils darstellbaren Ertragschancen bzw. Partizipationsraten ablesbar werden. Denn diese verändern sich je nach Marktumfeld und hängen von verschiedenen Parametern wie Zinsen und Volatilitäten ab. Ziel des Marktmonitors ist es, dem Leser günstige Zeitfenster für die einzelnen Zertifikatetypen aufzuzeigen und ihm eine Vergleichsbasis für reale Angebote an die Hand zu geben. Bei den abgebildeten Papieren selbst handelt es sich nicht um reale Angebote.