24.03.14, 16:41

DZB Risikomonitor: US-Notenbank und Ratingagenturen geben Entwarnung

Fed hält US-Banken für krisensicher – EZB-Tests der europäischen Häuser laufen noch – Fitch hebt Ausblick für USA, Moody‘s für Deutschland und Europa

Die USA behält ihr Spitzenrating. Die Ratingagentur Fitch hat das AAA für das Land bestätigt und den Ausblick aufgrund der  positiven Entwicklung des Staatshaushalts und der ausgesetzten Schuldengrenze auf stabil angehoben. Gute Nachrichten kamen auch von der Fed, die 30 amerikanische Banken einem Stresstest unterzogen hatte. Nur ein kleineres Institut aus Utah fiel dabei durch. Derweil prüft die EZB die größten Banken der EU. Die Ergebnisse werden im Oktober erwartet – kurz bevor die Zentralbank die Aufsicht über die Banken übernimmt. Die zweite Säule, auf der die geplante Bankenunion fußt, ist ein gemeinsames Abwicklungssystem für marode Häuser. Hierzu gaben EU-Staaten und Europaparlament letzte Woche grünes Licht. Wenige Tage zuvor hatte Moody‘s das Spitzenrating für die EU bestätigt und den Ausblick auf stabil angehoben. Zur Begründung verwiesen die Analysten auf die zuvor hochgestuften Ausblicke einiger EU-Länder, darunter auch Deutschland. Die mit der Euro-Schuldenkrise verbundenen Risiken seien gesunken, so Moody‘s. Auch der Ausblick für 15 deutsche Banken wurde auf stabil gesetzt. Den Ausblick für die Landesbank Berlin korrigierte Moody‘s allerdings wieder nach unten. Die Bank sei wegen ihres Umbaus zur Berliner Sparkasse mit großen Herausforderungen konfrontiert.

Ihr Zertifikategeschäft hat die LBB in weiten Teilen bereits der Deka übertragen. Derweil geht das Zertifikatebuch der RBS an die BNP Paribas. Auch dies ist Teil umfassender Umbaumaßnahmen, die laut Moody‘s mit hohen Unsicherheiten behaftet sind, sodass die Analysten die RBS von A3 auf Baa1 herabstuften. Zudem korrigierte Moody‘s die Ratings für die UniCredit Bank AG (HVB) sowie für die UniCredit Bank Austria um je eine Note nach unten. Grund ist eine schwächere Bewertung des italienischen Mutterkonzerns. Eine verbesserte Kreditwürdigkeit sehen die Analysten dagegen in Spanien und stuften deshalb auch die spanische Banco Santander auf Baa1 nach oben. Auf dem Credit-Markt haben diese Entwicklungen kaum Auswirkungen. Die CDS bleiben auf Monatssicht beinahe unverändert.

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