31.01.17, 10:35

DZB Risikomonitor: Erleichterung nach US-Vergleichen

Deutsche Bank und Credit Suisse einigen sich mit US-Behörden - Positive Reaktionen am Creditmarkt - Fitch bestätigt Ratings der Finanzverbünde von Sparkassen und Genossenschaftsbanken

Ausnehmend positiv reagierten die Marktteilnehmer auf die von der Deutschen Bank und der Credit Suisse mit den US-Behörden ausgehandelten Vergleiche in den Verfahren zu beanstandeten Hypothekengeschäften. Die Deutsche Bank einigte sich auf eine Strafe von 7,2 Mrd. Dollar, die ebenso wie bei der Credit Suisse (5,3 Mrd. USD) zu einem großen Teil über Vergünstigungen an Kunden abgegolten werden können und somit nicht in voller Höhe ausgezahlt werden müssen. Die Ratingagenturen beurteilten den Ausgang der Verfahren positiv, nahmen aber vorerst keine Umstufungen vor. Im Gegensatz dazu zeigte der Creditmarkt eine deutliche Reaktion: Der Preis für Ausfallversicherungen auf Verbindlichkeiten der Deutschen Bank ist seit Mitte Dezember noch einmal um über 50 Basispunkte zurückgegangen. Bei der Credit Suisse sanken die CDS um 40 bps.

Frei von derlei Sorgen sind die großen Finanzverbünde der Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Bei beiden bestätigte Fitch zu Jahresbeginn die guten Bonitätsnoten (Geno: AA-, DSGV: A+). Noch deutlich stärker sehen die großen Agenturen die Zürcher Kantonalbank – alle drei haben zum Jahresende das AAA-Rating der Bank bestätigt. Positive Signale gibt es auch in Österreich. S&P hat die Raiffeisenbank International nach dem zustimmenden Votum der Anteilseigner zur Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank um eine Stufe auf BBB+ heraufgesetzt. Der Ausblick ist aufgrund geopolitischer Risiken aber negativ.

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.