22.11.16, 12:30

DZB Risikomonitor: Trump als Hoffnungsträger für US-Banken

CDS für amerikanische und britische Banken sinken nach Trumps Wahlsieg - Credit-Markt bleibt aber ohne extreme Ausschläge - Fitch überprüft Deutsche-Bank-Rating - Moody's stuft Bank Austria hoch

Die Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten hat bei den Credit-Bewertungen von Banken zu unterschiedlichen Reaktionen geführt. Während die CDS bei den spanischen Banken anzogen, gaben die Preise für Kreditausfallversicherungen bei amerikanischen und auch bei britischen Häusern in den Tagen danach zum Teil deutlich nach. In den USA hofft die Bankenbranche auf eine weniger strenge Regulierung in Trumps Amtszeit. Auf Drei-Monats-Sicht zeigt sich aber überwiegend ein stabiles Bild am Credit-Markt mit nur wenigen starken Ausschlägen.

Auch bei den Ratingagenturen kam es zuletzt nur zu vereinzelten Maßnahmen. Fitch prüft derzeit noch eine Herabstufung der Deutschen Bank. Die Analysten zweifeln daran, dass das Haus im kommenden Jahr ausreichend Mehrertrag erwirtschaften kann, um das Eigenkapital aus eigener Kraft aufzustocken. Einen Schritt weiter ist Moody‘s bei der Bank Austria, bei der die Analysten positive Signale ausmachen. Das Rating wurde auf Baa1 angehoben, womit die österreichische Tochter der UniCredit nun auf einer Stufe mit dem Schwesterinstitut HVB steht. Moody‘s begründet die Entscheidung vor allem mit dem Übertrag des Mittel- und Osteuropageschäfts der Bank an die italienische Mutter. Am Credit-Markt sieht man die Bonität des Hauses aber weiter kritisch. Die CDS sind auf 206 Basispunkte gestiegen – der zweithöchste Wert unter den im Risikomonitor beobachteten Banken.

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.