27.05.16, 10:30

Devisen weekly: Fed-Debatte um Zinserhöhung bestimmt die Märkte

EUR/USD: In der vergangenen Woche wertete der Euro gegenüber dem Dollar weiter ab (0,4%) und notiert nun bei 1,1172. Dominiert wurde die Marktentwicklung dabei weiterhin von Äußerungen rund um eine Zinserhöhung der Fed. Seit über einer Woche kommunizieren die FOMC-Mitglieder nun geschlossen, dass eine baldige Zinserhöhung durchaus wahrscheinlich sei und haben zudem auf die Risiken von zu lang anhaltenden Niedrigzinsen hingewiesen. Zwar haben sich die Markterwartungen in den vergangenen zwei Wochen stark angepasst, eine Zinserhöhung im Juni wird dennoch mit nur ca. 30% gepreist. Erhöht wird die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinserhöhung durch den weiterhin robusten Arbeitsmarkt und den im April überraschend starken Häusermarkt. In der Eurozone konnten Deutschland und Frankreich mit starken Konjunkturdaten überzeugen, wohingegen die Peripherieländer enttäuschten. Für die nächsten Wochen gehen wir mit Blick auf die US-Zinswende weiterhin von einer Abwertung des Euro aus.

USD/JPY fiel in dieser Woche von 110,19 auf 109,87, was einer Aufwertung des Yen von 0,3% entspricht. Die japanischen Konjunkturdaten bildeten allerdings kein Fundament für eine Yen-Aufwertung. So fiel der PMI im Verarbeitenden Gewerbe im Mai auf ein 3-Jahres-Tief und die Exporte (-10,1% yoy) sanken erneut. Notenbankchef Kuroda bekräftigte seine Bereitschaft für weitere Maßnahmen, falls das 2%-Inflationsziel in Gefahr ist, welches unserer Meinung nach deutlich verfehlt werden sollte (-0,1% Inflation yoy im März). In den USA zeigte sich der Häusermarkt im April äußerst positiv (+16% mom annualisiert bei Neubauverkäufen). Die Märkte beschäftigte in dieser Woche überwiegend die mögliche Zinserhöhung der Fed im Juni. Ob Fed-Chefin Yellen in ihrer Rede am Freitag anderen FOMC-Mitgliedern folgt, wird von den Märkten mit Spannung verfolgt. Eine „hawkishe“ Yellen sollte dem Dollar Auftrieb verleihen.

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