25.04.16, 14:53

DZB Risikomonitor: Brexit sorgt für Verunsicherung

Moody's warnt Briten vor EU-Austritt - Deutsche-Bank-Rating wird überprüft - Fitch senkt Ausblick für UniCredit Austria und stuft ING hoch - CDS reagieren auf Brexit-Sorgen

Der drohende EU-Austritt Großbritanniens ist derzeit einer der größten Unsicherheitsfaktoren am Credit-Markt. Die Ratingagentur Moody‘s warnt die Briten vor diesem Schritt. Der „Brexit“ würde sich negativ auf die Kreditwürdigkeit vieler Wirtschaftssektoren auswirken. Skeptisch beobachten die Analysten derzeit auch die Entwicklungen bei der Deutschen Bank. Konzernspezifische Probleme und ein schwieriges Umfeld hätten zuletzt die Performance der Bank belastet. Große Chancen auf eine Verbesserung seien nicht in Sicht. Moody‘s will das Haus deshalb auf eine mögliche Abstufung hin überprüfen.

Einen Schritt weiter ist Fitch bei der italienischen UniCredit. Die Bonitätswächter haben den Ausblick hier bereits im März von stabil auf negativ gesenkt und den möglichen Downgrade jetzt auch auf die österreichische Tochter UniCredit Bank Austria übertragen. Am Credit-Markt spiegeln sich die gewachsenen Unsicherheiten wider. Das österreichische Haus weist einen der höchsten CDS auf (173). Dahinter folgt die Deutsche Bank (160). Und auch die Brexit-Angst schlägt sich in steigenden CDS nieder: Sowohl die britische Barclays als auch die RBS zählen zu den Banken mit den stärksten Bewegungen (+33 bzw. +32).

Positive Nachrichten kommen derzeit nur von der ING. Fitch hat das Rating für die Niederländer nach oben korrigiert (auf A+). Die Analysten verweisen unter anderem auf die führende Stellung in den Benelux-Ländern und das diversifizierte Geschäftsmodell.

 

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.