09.02.16, 10:00

DAX-Check: Worte ohne Wirkung

Nur für ein paar Tage herrschte Euphorie, nachdem die Bank von Japan (BoJ) den Zinssatz für einen Teil der Einlagen von Geschäftsbanken bis unter die Nulllinie gesenkt hatte. Dann kehrte Ernüchterung ein.
DAX-Check: Worte ohne Wirkung

Nur für ein paar Tage herrschte Euphorie, nachdem die Bank von Japan (BoJ) den Zinssatz für einen Teil der Einlagen von Geschäftsbanken bis unter die Nulllinie gesenkt hatte. Dann kehrte Ernüchterung ein. Auch wenn wir diesen Schritt ohnehin eher als symbolisch angesehen haben, ist es dennoch erstaunlich, dass der japanische Aktienmarkt schon fünf Handelstage nach diesem Zinsschritt wieder auf sein Ausgangsniveau vor der BoJ-Entscheidung zurückgefallen ist. Noch auffälliger war, dass die Aussicht auf weitere Zinssenkungen im negativen Territorium, die etwa BoJ-Präsident Kuroda bereits vier Handelstage später nachschob, bei den Börsianern keinerlei hektische Kaufaktivitäten auslöste. Das war im April 2013 und im Oktober 2014, als die Zentralbank neue quantitative Lockerungsprogramme auflegte, noch ganz anders. Im Gegensatz zu den damaligen positiven Reaktionen am Aktienmarkt sind die Börsianer heutzutage wesentlich zurückhaltender. Selbst die Ansicht ehemaliger BoJ-Vertreter, man könne die Leitzinsen sogar bis auf minus 2 Prozent senken, stieß kaum auf positive Resonanz. Und wenn der BoJ-Präsident dann noch als Zeichen seiner Entschlossenheit den berühmten Ausspruch von EZB-Präsident Mario Draghi, man werde alles [zum Erhalt des Euro] tun, „whatever it takes“, zitiert, wird das von einigen Wirtschaftskommentatoren als nicht sonderlich einfallsreich gewertet.

Aber auch die US-Notenbank hat mit Verbalinterventionen ihre liebe Not. So hatte etwa die Aussage von William Dudley, Präsident der Fed von York, er hege Zweifel am Sinn kurzfristiger Zinserhöhungen, auch nur für wenige Stunden die Aktienmärkte beflügelt. Während mittlerweile viele Akteure davon ausgehen, dass die US-Notenbank in diesem Jahr gar keine Zinserhöhung mehr vornehmen wird, wächst die Zahl derer, die die im Dezember erfolgte erste Zinserhöhung der Fed seit vielen Jahren als Fehlentscheidung klassifiziert. Um diesen Schritt jedoch zurückzunehmen, bedarf es mehr als einiger schlechter Wirtschaftsdaten. Denn mit der von vielen als Trendwende empfundenen Zinsentscheidung vor zwei Monaten ist die US-Notenbank ein so hohes Commitment eingegangen, dass man schon einen veritablen Schuldigen für einen neuerlichen Kurswechsel finden müsste.

Und so wundert es nicht, wenn viele Börsianer vormals wirkungsvollen Worten einiger Notenbanker, die in der Vergangenheit manchem Aktienmarkt Auftrieb bescherten, keinen rechten Glauben mehr schenken wollen. Mit dem Unterschreiten der bisherigen Tiefpunkte der vergangenen zwölf Monate hat die Abwärtsbewegung des DAX ohnehin noch einmal Momentum erhalten. Das Potenzial an der Unterseite reicht nun bis 8.810/20 darunter auch bis 8.570 Zähler. Andererseits setzen wir das Niveau für eine allererste Stabilisierung drastisch nach unten, auf 9.365 Punkte.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.


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