Chart-Check: Technische Analyse zum DAX® : Noch keine Entwarnung

Chart-Check: Technische Analyse zum DAX® : Noch keine Entwarnung Anfang Dezember drehten die Kurse des DAX® Richtung Süden und der Index verlor in der Folge deutlich. Ende Januar konnte sich das deutsche Börsenbarometer dann zunächst etwas stabilisieren, gab die ohnehin nur geringen Gewinne zuletzt aber wieder ab. Grundsätzlich lässt sich das Geschehen momentan in drei Zeitkomponenten und damit in eine kurz- (bis ca. 4 Wochen), mittel- (bis ca. 6 Monate) und langfristige (über 6 Monate) Entwicklung zerlegen. Die kurzfristige Entwicklung befindet sich momentan am Scheideweg. Einerseits verläuft hier eine Erholungsphase, die als Antwort auf die zuvor generierten massiven Verluste zu verstehen ist. Andererseits wäre ein Anstieg bis gut 10.150 Punkte idealtypisch gewesen. Die Tatsache, dass dieses Erholungspotenzial – zumindest bis jetzt – nicht ausgenutzt werden konnte, lässt noch vorhandenen Verkaufsdruck vermuten. Noch besitzen die Optimisten aber die Chance, überschaubare Gewinne zu generieren. Der RSI besitzt zumindest noch etwas Platz bis zu seinem neutralen Bereich, in dem er oft dreht. Dafür muss der DAX® aber in dem dargestellten kurzen und leicht aufwärts gerichteten Trendkanal verbleiben. Ein Bruch nach unten würde – in diesem Stadium eigentlich verfrüht – den mittelfristigen, abwärts gerichteten Trend bestätigen, der durch den gestrichelten Trendkanal dominiert wird. Doch auch wenn die Notierungen zunächst noch etwas zulegen können, behält die Bandbreite Gültigkeit, bis die Kurse über die obere Gerade ausbrechen. Die Elliott-Wellen-Theorie fordert zudem noch eine weitere Abwärtswelle, um die idealtypischen Vorgaben zu erfüllen. Schließlich lassen sich auch noch keine Anzeichen einer Umkehrformation im Kursmuster erkennen. Wahrscheinlich ist also, dass der DAX® diese Abwärtstendenz bald wieder aufnimmt. Unklar ist, ob er sich dabei noch knapp zwei Wochen Zeit lässt oder ob die Kurse sofort Richtung Süden drehen. Das Unterschreiten der Unterstützung bei gut 9.300 Punkten würde den mittelfristigen Trend erneut bestätigen. Zudem bestätigt auch der MACD eine intakte Abwärtstendenz durch seine abfallenden Linien. Unter zyklischen Aspekten dürfte die Schwächephase bis Ende Mai anhalten. Damit könnte dann wiederum der langfristige Abwärtstrend, der im April 2015 startete, abgeschlossen werden. Zwei gleich lange Wellen, die zwischenzeitlich von einer Erholung (von Oktober bis Dezember) unterbrochen wurden, entsprächen dann den idealtypischen Vorgaben. Als Ziel lässt sich momentan ein Niveau von 8.300 Punkten berechnen.

DAX®: aktuelle Analyse DAX®: 5 Jahre Stand: 03.02.2016; Quelle: WGZ BANK Frühere Wertentwicklungen und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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