20.11.15, 10:00

Devisen weekly - EUR/USD, EUR/GBP, USD/JPY

Dollar und Pfund geben sich keine Blöße – BoJ trotz Rezession unverändert

EUR/USD gab in der Berichtsperiode nur leicht von 1,073 auf 1,067 nach und blieb damit nahezu unverändert. Zu Beginn konnte EUR/USD leichte Gewinne auf bis zu über 1,08 verbuchen, die dann im Laufe der Woche wieder eingebüßt wurden. Die in dieser Woche veröffentlichten Konjunkturdaten brachten im Hinblick auf die Geldpolitik wenig neue Erkenntnisse. Leicht enttäuschend waren mit 0,3% qoq sowohl das BIP in der Eurozone (erwartet wurden 0,4%) als auch die US-Industrieproduktion mit -0,2% mom bei erwarteten 0,1%. Damit ist das dritte Quartal in beiden Währungsräumen durch einen leichten Dämpfer gekennzeichnet, der aber für die künftige konjunkturelle Entwicklung wenig aufschlussreich sein dürfte. Für die kommende Woche erwarten wir EUR/USD weiterhin in einer Spanne zwischen 1,065 und 1,070.

EUR/GBP tendierte im Vorwochenvergleich etwas niedriger und notierte zuletzt bei 0,70. Dabei kam der Kurs mit Werten von knapp unter 0,70 seinem Jahrestiefststand von etwas über 0,69 sehr nahe. Von den britischen Daten gingen diese Woche auf den ersten Blick widersprüchliche Signale aus. So verharrte die Rate des Verbraucher-preisindex auf seinem Vormonatswert von -0,1%, während die Kerninflationsrate im Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 1,1% anstieg. Abgesehen von Rohstoffen ist dies ein Anzeichen für eine weiterhin robuste Preisdynamik. Seit den Anmerkungen zur Wichtigkeit der Kerninflationsrate von Gouverneur Carney gewinnt dieses Maß auf dem britischen Markt an Relevanz. Die Dynamik auf der Insel und in der Eurozone scheint derzeit parallel zu verlaufen, sodass von Konjunkturdaten vor der Zinssitzung der EZB Anfang Dezember keine größeren Impulse mehr ausgehen dürften. Wir rechnen für kommende Woche daher mit EUR/GBP-Werten in einer Spanne zwischen 0,695 und 0,705.

Im Vorwochenvergleich blieb USD/JPY per Saldo nahezu unverändert und lag zuletzt bei 123,2. Die japanische Wirtschaft rutschte im dritten Quartal wieder in die Rezession. Es ist bereits die zweite Rezession in der Amtszeit von Shinzo Abe, nachdem das japanische Bruttoinlandsprodukt im Zuge der Mehrwertsteuererhöhung im Frühling letzten Jahres schon einmal in zwei aufeinander folgenden Quartalen geschrumpft war. Dennoch geriet der Yen in dieser Woche nicht wirklich unter Druck. Zum Einen wurde das Abdriften in die Rezession erwartet, zum Anderen rechneten die Märkte nicht mit einer geldpolitischen Reaktion. Und so hielt die BoJ bei ihrer Sitzung am Donnerstag an ihrer Position fest und ließ sowohl Zins als auch Ankaufvolumen un-verändert. Grund hierfür ist die Erwartung, dass die japanische Konjunktur zum Jahresende wieder Fahrt aufnimmt. Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung zeigten sich im September dynamischer als im Juli und August. Daher dürfte die japani-sche Wirtschaft derzeit stärker sein als das dritte Quartal es anzeigt. Wir erwarten USD/JPY auch in der nächsten Woche bei Werten um 123.


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