09.10.15, 10:30

Devisen weekly: Schwache US-Arbeitsmarktdaten belasten den Greenback. Wir erwarten Euro-US-Dollar-Kurs nächste Woche wieder unter 1,120

EUR/USD schloss leicht über Vorwochenniveau und lag zuletzt bei 1,127. Enttäuschende Zahlen zum US-Arbeitsmarkt hatten dem Greenback zu Beginn der Berichtsperiode deutlich zugesetzt. Die von der Fed für ihre Zinsentscheidung als so wichtig eingestufte Arbeitsmarktentwicklung erfuhr einen empfindlichen Dämpfer. Dementsprechend sehen die Futuremärkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende selbst im Dezember bei nur noch 37,4%, der Oktober wird mit 8% praktisch ausgeschlossen. Die übrigen US-Konjunkturdaten wie die ISM-Einkaufsmana­gerindizes für das verarbeitendes Gewerbe und die Dienstleistungen fielen ebenfalls schwach aus. Ähnlich ist es in der Eurozone. Die Stimmungsindikatoren schwächelten – wenn auch auf hohem Niveau. Darüber hinaus waren die letzten Daten aus Deutschland alles andere als erfreulich. In der kommenden Woche sehen wir EUR/USD wieder unter 1,120.

 

EUR/GBP beendete die Berichtsperiode per Saldo etwas schwächer bei 0,736. Dabei profitierte der Sterling von überraschend starken Zahlen zur britischen Industrieproduktion. Diese ist im August um 1,0% anstelle der erwarteten 0,3% angestiegen. Im verarbeitenden Gewerbe dürfte weiterhin ein moderater Wachstumstrend bestehen bleiben, da der Markit Einkaufsmanagerindex für das Vereinigte Königreich sich stabil bei 51,5 Punkten hielt. Dagegen sind die Häuserpreise im September um 0,9% mom gefallen, obwohl der Immobilienmarkt von günstigen Krediten gestützt wird. Daher haben die Notenbanker weiterhin mit stabiler Mehrheit gegen einen Zinsschritt votiert. Wir sehen EUR/GBP kurzfristig unter 0,730.

 

USD/JPY zeigte sich diese Woche trotz starker Schwankungen wenig verändert bei 119,8. Am Freitag fiel das Wechselkurspaar nach Veröffentlichung der US-Arbeits­marktdaten mit 118,9 Punkten auf ein neues 6-Wochen-Tief, um kurz darauf wieder auf die 120-Punkte Marke zurückzukehren. Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Bank of Japan ihre Einschätzung einer moderaten Erholung der japanischen Wirtschaft wie schon nach den vergangenen Sitzungen bekräftigt. Die letzten Konjunkturdaten sprechen allerdings dagegen. So sanken die Aufträge im Maschinenbau um 5,7% mom. Außerdem stieg die Arbeitslosenquote geringfügig um 0,1% auf 3,4% an. Unterstützung erhielt der Yen durch die langsam aber sicher in die Ferne rückende US-Zinswende. Im Verlauf der nächsten Woche sehen wir USD/JPY mit einer leichten Aufwertungstendenz in einer Bandbreite von 120 bis 122.



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