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30.06.15, 10:15

Europa-Check: Aktien auf Pump

Angesichts der zahlreichen, auffallend ideologischen Debatten, die im Rahmen des griechischen Schuldenstreits geführt werden, stellt sich für viele Beobachter die Frage nach dem ursprünglichen europäischen Gedanken. Denn es bestätigt sich derzeit einmal mehr: Wenn es ums Geld geht, werden die Dinge anders gesehen und bewertet.
Europa-Check: Aktien auf Pump

Angesichts der zahlreichen, auffallend ideologischen Debatten, die im Rahmen des griechischen Schuldenstreits geführt werden, stellt sich für viele Beobachter die Frage nach dem ursprünglichen europäischen Gedanken. Denn es bestätigt sich derzeit einmal mehr: Wenn es ums Geld geht, werden die Dinge anders gesehen und bewertet.

Vom Griechenland-Disput einmal abgesehen, gab es in den vergangenen Tagen einige bemerkenswerte Entwicklungen, die aber in Anbetracht der medialen Omnipräsenz Athens kaum Beachtung fanden. Dabei handelte es sich um wichtige Themen wie zum Beispiel die historische und künftige Zinsentwicklung. Dazu passend veröffentlichte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) jüngst eine Studie mit dem leicht provokanten Titel „Geldpolitik für die Reichen?“. Die Überschrift trägt nicht umsonst ein Fragezeichen, denn in der Analyse wird nicht etwa der vermögende Teil der Gesellschaft abgestraft, wie dies in den vergangenen Jahren oft bei solchen Betrachtungen der Fall war. Vielmehr wird darauf hingewiesen, dass eine Niedrigzinsphase durchaus Vorteile für die Verbraucher bietet beziehungsweise der Staat und damit der Steuerzahler in den Genuss einer erheblichen Zinsersparnis bei der Neuverschuldung kommt. Auch der Hinweis, die Mehrheit der deutschen Bürger würde aufgrund der Vermögensungleichheit (sicherlich nicht nur ein deutsches, sondern weltweites Problem) einen Vorteil aus dem Niedrigzinsumfeld ziehen, wirkt durchaus berechtigt. Irritierend ist hingegen das Fazit der Studie: Die Ungleichheit von Vermögen hätte sich durch die extrem niedrigen Zinsen und steigenden Aktienkursen in Deutschland nicht verschärft.

Die sich weiter öffnende Schere zwischen fallenden Zinsen und steigenden Wertpapier- und Vermögenspreisen ist ein globales Phänomen und nicht nur ein deutsches. Und es spiegelt sich besonders auffällig ein einem Bewertungsverhältnis wider: an der Zahl der kreditfinanzierten Aktienkäufe. Verlässliche Daten hierfür gibt es vorwiegend aus den USA. Dort erreichte in den vergangenen Monaten der Anteil der Aktien, die auf Pump gekauft wurden, ein Rekordhoch nach dem anderen. Mittlerweile haben Investoren auf diese Weise Wertpapiere im Wert von mehr als 500 Mrd. US-Dollar erworben. So beängstigend hoch die absoluten Zahlen anmuten, widerlegen sie vor allem eines: Die Behauptung, niedrige Zinsen würden nicht zur Vermögensungleichheit beitragen.

Direkt nach der Punktlandung auf unserem Kursziel, der Unterstützung bei 3.375, hat der Euro-Leitindex eine Erholung eingeläutet und sich erfolgreich stabilisiert. Diese Marke bleibt für den Index von entscheidender Bedeutung – schützt sie ihn doch vor noch größeren Verlusten. Nach oben hin warten unterdessen Widerstände bei 3.691 und 3.811/16 darauf, angetestet zu werden.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.


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