25.02.15, 10:52

DZB Risikomonitor: Ohne Staatshilfen weniger kreditwürdig

S&P stuft mehrere Banken ab - Fitch entzieht Österreich die Spitzennote - Ruhiger Credit-Markt: Warnsignale nur bei Austria-Banken

Die Ratingagenturen haben in den vergangenen Monaten bereits mehrfach darauf hingewiesen: Mit der Implementierung des neuen EU-Systems für die Abwicklung von in Schieflage geratenen Banken sinkt die Aussicht auf Staatshilfen für den Notfall und das belastet die Kreditwürdigkeit vieler Institute. S&P stufte deshalb zuletzt bei Häusern wie Credit Suisse, RBS, HSBC und Barclays die Ratings auf Gruppenebene ab. Für einige Untereinheiten und andere Banken wie die Commerzbank und die Deutsche Bank wurde lediglich der Ausblick auf „negativ“ gesetzt. Negative Signale kommen derzeit aber vor allem aus Österreich. Fitch hat dem Land die Bestnote entzogen (jetzt AA+). Die Staatsverschuldung werde einen höheren Grad erreichen als bislang angenommen, führen die Analysten als Hauptgrund dafür an. Auch die Österreichische Volksbanken AG rutscht auf der Fitch-Skala eine weitere Note ab (B). Die Analysten von Moody‘s haben derweil ihr Rating für die Raiffeisen Bank International weiter gesenkt (Baa2).

Auch am Credit-Markt sind es einzig zwei Austria-Banken, bei denen sich die CDS in den vergangenen drei Monaten deutlich verschlechtert haben. Bei der Erste Group Bank wurden die Kreditausfallversicherungen um 36 Basispunkte teurer, bei der Raiffeisen Zentralbank müssen 34 bps mehr für eine Absicherung aufgewendet werden. Die stärkste Beruhigung zeigt die HSH. Sie bleibt allerdings das Haus mit den höchsten CDS.

Unsere Übersicht zu aktuellen CDS- und Ratingdaten finden Sie auch hier.