27.01.15, 13:30

Europa-Check: Gemeinsam feiern, getrennt zahlen

Mag sein, dass Insider vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank sukzessive Details an die Öffentlichkeit haben durchsickern lassen. Vielleicht hat die EZB-Führung aber auch ganz bewusst vorab einen Teil ihrer Pläne für die Märkte publik machen wollen, um diese besser auf das Kommende vorzubereiten.

Europa-Check: Gemeinsam feiern, getrennt zahlen

Mag sein, dass Insider vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank sukzessive Details an die Öffentlichkeit haben durchsickern lassen. Vielleicht hat die EZB-Führung aber auch ganz bewusst vorab einen Teil ihrer Pläne für die Märkte publik machen wollen, um diese besser auf das Kommende vorzubereiten. Fest steht auf jeden Fall: Das am vergangenen Donnerstag beschlossene quantitative Maßnahmenpaket (QE) war das bislang am schlechtesten gehütete Geheimnis der EZB. Trotzdem hielt Mario Draghi, als er die größte geldpolitische Offensive der europäischen Geschichte einläutete, noch eine Überraschung bereit: Denn mit einem so gigantischen Anleihekaufprogramm (1,14 Billionen Euro) haben selbst optimistische Akteure nicht gerechnet. Zwar haben laut Fondsmanager-Umfrage von BofA Merrill Lynch 72 Prozent der internationalen Investoren fest mit einem solchen Schritt im ersten Quartal dieses Jahres gerechnet. Doch vor der Ankündigung war es zu einem ausgiebigen und mitunter harten Schlagabtausch zwischen QE-Gegnern und Befürwortern gekommen. Bei der Abstimmung am Donnerstag soll angeblich nicht einmal der symbolische Akt des Handhebens erforderlich gewesen sein, da am Sitzungstisch ohnehin alle wussten, dass es nur zwei Gegenstimmen gab: Jens Weidmann und Sabine Lautenschläger, beide sind sie Vertreter der Deutschen Bundesbank. Vielleicht wollte man ihnen die Blamage ersparen, sich als Verlierer zu exponieren.

Trotz der deutlichen Mehrheit der Befürworter sah sich die EZB für ihr massives geldpolitisches Eingreifen zu Zugeständnissen genötigt. In erster Linie betraf dies die Haftungsfrage, die nun so geregelt wurde, dass 80 Prozent der Risiken auf die nationalen Notenbanken der Eurozone abgewälzt und nur 20 Prozent vergemeinschaftet werden. Mario Draghi ist dieser Punkt sowieso nicht so wichtig. Denn ihm geht es um das Abwenden einer möglichen Deflation, und das möchte er durch das Anleihekaufprogramm erreichen. Auf dessen Wirkung hat die Risikoaufteilung zunächst keinen direkten Einfluss. Ein bisschen seltsam muss sich dieser Diskussionspunkt für den italienischen Notenbankchef trotzdem angefühlt haben. Denn im europäischen Süden werden Rechnungen bei gemeinschaftlichen Feiern meist immer von einer Person übernommen. Getrennte Zahlungen sind dort eher verpönt und gelten eher als deutsches Phänomen - wovon Kellner hierzulande ein Lied singen können.

Seit seinem jüngsten Ausbruch aus der Handelsspanne kennt der Euro-Leitindex nur eine Richtung: nach oben. Unser Kursziel (3.325,5) hat er locker erreicht und überwunden. Nun steuern wir die 3.408er Marke und darüber 3.552 Zähler an. Daher liegt das neue Risikolimit jetzt weit höher, bei 3.150/55 Punkten.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.



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