DZB Risikomonitor: Fitch kündigt Massen-Downgrade bei Banken an

Die voranschreitende Implementierung von Abwicklungsmechanismen für Banken in Schieflage hat auch Auswirkungen auf die Bonitätsbewertungen im Finanzsektor. Die Ratingagentur Fitch will in den kommenden ein bis zwei Jahren bei den allermeisten Instituten die bislang stützende Ratingkomponente der erwarteten staatlichen Hilfe (Support Level) streichen. Dies wird in vielen Fällen zu Downgrades führen. Bei einer ganzen Reihe von Banken wurde der Ausblick daher auf „negativ“ gesenkt. Betroffen sind unter anderem die Deutsche Bank, die Commerzbank sowie einige Landesbanken. Auch für die Österreichische Volksbanken AG senkte Fitch den Ausblick. Die Analysten von Moody‘s zogen noch härtere Konsequenzen und stuften die Bank bis auf Ba1 ab – der ersten Stufe im Non-Investment-Grade. Sie beobachten ebenfalls eine sinkende Bereitschaft des österreichischen Staates die Bank zu stützen. Hinzu kämen noch weitere Unsicherheiten.

Positive Tendenzen macht Moody‘s hingegen bei BNP Paribas und WGZ Bank aus. Das französische Institut stuften die Analysten vor allem aufgrund verbesserter Kapital- und Liquiditätsausstattung auf A1 nach oben. Auch die WGZ kann nach der Kapitalerhöhung im Volumen von 292 Mio. Euro auf ein stärkeres Sicherheitsnetz verweisen. Bei ihr wurde der Ausblick von negativ auf stabil korrigiert. Die Bank sei jetzt gut für den EZB-Stresstest gerüstet. Außerdem habe sich die Lage einiger europäischer Länder verbessert, in denen die WGZ stark engagiert ist, so die Analysten.

Auf solche guten Nachrichten scheinen sich die Akteure am Credit-Markt zu fokussieren. Der seit Monaten zu verzeichnende Trend sinkender CDS hält weiter an. Lagen die Werte für Banken vor rund einem Jahr nur selten unter 100, so weisen die stärksten Häuser jetzt nur noch um die 60 Basispunkte auf. Besonders große Schritte verzeichnet die IKB. Auf Monatssicht ist ihr CDS um 41 Basispunkte gesunken.  

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